Der Labrador ist ein idealer Familienhund, der allen gefallen möchte und sich entsprechend gehorsam verhält. Als Teenager testet er allerdings gerne seine Grenzen aus, weshalb die Erziehung nicht vernachlässigt werden darf.
Inhalt
- Alles auf einen Blick
- Rassebeschreibung
- Charakter
- Erziehung
- Haltung
- Ernährung
- Pflegetipps
- Welpe kaufen
- Krankheiten
Bilder vom Labrador Retriever
Labrador-Mutter bekommt von einem ihrer Welpen ein Küsschen
Labradore apportieren gerne
Blonder Labrador-Welpe
Labradore gibt es in schwarz, braun und blond
Labrador springt ins Wasser
Labradorwelpe spielt mit seiner Mutter
Labradore sind sehr aufmerksam
Fast jeder Labrador liebt das Wasser
Steckbrief Labrador
Der Labrador ist eine mittelgroße Hunderasse, die aus Großbritannien stammt und zur Gruppe der Apportierhunde zählt.
54 - 57 cm
25 - 35 kg
11 - 13 Jahre
Großbritannien
mittelgroß
einfarbig: blond, schokobraun, schwarz
kurz, dicht, hart
gutmütig, freundlich
mittel
gering
leicht
Labrador Retriever kosten ca. 1.500 - 2500 Euro
Labbi
Labrador - Rassebeschreibung
Der Labrador ist ein kräftig gebauter Hund mit einer Widerristhöhe von bis zu 57 Zentimetern, womit er zu den mittelgroßen Hunderassen gezählt wird. Er ist aufgeweckt, hat eine vorzügliche Nase und ein weiches Maul (um apportiertes Wild möglichst unbeschädigt zum Hundebesitzer zurückzubringen). Es gibt diese Hunderasse in den unterschiedlichsten Farben, von blond über fuchsrot bis zu schokobraun und schwarz. Die Rasse besitzen ein kurzes Fell mit einer wasserbeständigen Unterwolle – eine ideale Voraussetzung für die Wasser liebenden Hunde.
Obwohl es offiziell nur einen Labrador gibt, existieren zwei Zuchtlinien: Einmal die etwas kleinere und dementsprechend leichtere Variante, die sogenannte Arbeitslinie bzw. „Field Trials“, und zum anderen die eher kompaktere Version (genannt „Showdog“ oder „Showlinie“), die sich besser als Familien- bzw. Anfängerhund eignet.
Charakter und Wesen des Labradors
Es ist kein Wunder, dass Labradore so beliebt sind, denn sie sind ideale Familienhunde: Stets bemühen sich die Hunde, ihrem Besitzer zu gefallen. Sie bellen in der Regel nicht und sind äußerst geduldig. Der Grund dafür dürfte sein, dass sie als Jagdhunde oft stundenlang ruhig neben ihrem Besitzer liegen mussten, bevor sie schließlich geschossenes Wild apportieren durften. Ein Labrador besitzt einen sehr freundlichen Charakter. Er ist fast immer gut gelaunt und äußerst ausgeglichen. Er zeigt keinerlei Scheu oder Angst, wenn jemand auf ihn zukommt – ideale Voraussetzungen für den Umgang mit Kindern. Als Wächter ist die freundliche, aufgeschlossene Rasse allerdings eher weniger geeignet.
Ursprung und Geschichte
Schwarzer Labrador
Ursprünglich stammt der Labrador aus Neufundland, an der Ostküste Kanadas. Benannt ist er nach der Labrador-Halbinsel. Dort wurde er von Fischern eingesetzt, um abgetriebene Netze und Fische einzuholen. Im 18. Jahrhundert kam er nach Großbritannien, wo die züchterische Weiterentwicklung erfolgte. Es wurde dabei besonders auf eine jagdliche Leistungsfähigkeit geachtet. Das brachte ihm seinen Namen Labrador Retriever ein (retrieve = zurückholen). Denn aufgrund seiner Liebe zum Wasser wurde er häufig nach der eigentlichen Jagd zum Zurückholen von geschossenen Wasservögeln eingesetzt.
Zuerst gab es nur schwarze Tiere, erst später wurden weitere Farben herausgezüchtet. Neben schokobraun ist blond sehr beliebt, was sicherlich dazu beigetragen hat, dass diese Hunderasse zu den beliebtesten Hunden der Welt zählt.
Unter anderem mit dem Golden Retriever ordnet die FCI (Féderation Cynologique Internationale = Internationale hundekundliche Vereinigung) sie in die Gruppe 8, Sektion 1 „Apportierhunde“ ein.
Die Erziehung des Labrador Retriever
Die Erziehung eines Labrador Retrievers ist relativ einfach, weil er sehr lernwillig und intelligent ist. Seine Begeisterungsfähigkeit und sein Spieltrieb helfen zusätzlich, ihn (mit Hilfe des einen oder anderen Leckerlies) in die richtige Richtung zu lenken. Von allein macht sich die Erziehung allerdings nicht! Eine freundliche aber mitunter konsequente Erziehung ist bei diesen kräftigen Hunden durchaus angebracht. Gerade als Teenager nehmen sie sich gerne manches heraus. Dann ist es von Vorteil, wenn man das Verhalten des Hundes richtig einzuschätzen kann.
Die Haltung eines Labradors
Die Haltung eines Labradors ist grundsätzlich nicht problematisch, da er gerne ein Musterschüler sein möchte. Aber vergessen Sie nicht seinen Ursprung! Er war und wird zum Teil noch heute als Jagdhund eingesetzt. Er möchte und muss also beschäftigt werden. Vor allem liebt er natürlich Apportierspiele, gerne in Kombination mit ausgedehnten Spaziergängen. Aufgrund seiner Lernbereitschaft eignet er sich für viele Hundesportarten und wird darüber hinaus oft als Rettungshund, Therapiehund, Drogenspürhund oder Blindenführhund eingesetzt.
Ernährung von Labrador Retrievern
Das Futter für den Labrador beeinflusst in hohem Maß seine Gesundheit. Die meisten fressen gern, viel und alles. Wer diesem Wunsch nackommt, hat schon bald einen übergewichtigen Hund. Eine amerikanische Langzeitstudie an Labradoren hat gezeigt, dass übergewichtige Hunde im Durchschnitt 2 Jahre früher sterben! Lassen Sie es nicht dazu kommen. Übergewicht sollte unbedingt vermieden werden! Passen Sie die Futtermenge an den Aktivitätsgrad Ihres Hundes an.
Um Sie ausführlich über die Ernährung von Hunden zu informieren, finden Sie bei uns eine Vielzahl von Fachartikeln:
- Grundregeln der Hundeernährung
- Hundefutter-ABC
- Barfen – so geht’s
- Welche Hundefutter-Marken gibt es?
- Futter für kleine Hunde
- Hundefutter für große Hunde
- Ernährung von Seniorenhunden
- Welpenernährung
Pflegetipps für Labrador Retriever
Die Pflege eines Labradors ist vergleichsweise gering. Gelegentliches Bürsten genügt im Allgemeinen. Zu Beginn des Sommers, wenn der Fellwechsel in vollem Gang ist, sollte das Bürsten regelmäßig und gründlich erfolgen, um die Unterwolle auszudünnen. Diese Rasse geht durch dick und dünn – oder anders ausgedrückt – nimmt gerne die eine oder andere Pfütze mit. Man sollte bei diesen Hunden also nicht zu penibel sein ...
Tipp: Weitere Infos zur Pflege eines Hundes finden Sie in unseren Artikeln über Hundepflege, Fellpflege, Pfotenpflege und Fellwechsel.
Video über den Labrador
In diesem Video können Sie den Labrador bestaunen
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Labrador Welpen
Das Ziel jedes Züchters sollte es sein, kräftige, gesunde, charakterfeste Welpen zu züchten. Labrador Retriever sind gutmütig, freundlich und geduldig. Ob dem wirklich so ist, lässt sich über eine Internetanzeige nicht beurteilen. Überzeugen Sie sich vor Ort und schauen Sie sich die Labradorwelpen und ihr Zuhause an. Kommen die Welpen schwanzwedelnd auf Sie zu oder verkriechen sie sich? Leben sie gemeinsam mit der Familie? Sehen die gesund und munter oder eher ängstlich aus? Suchen Sie sich einen seriösen und kompetenten Züchter und lassen Sie sich bei der Auswahl des zu Ihnen passenden Welpen beraten.
Achtung: Aufgrund der Gefahr einer Hüftgelenksdysplasie sollten Welpen und Junghunde so wenig wie möglich Treppensteigen!
Sollten Sie bereits einen Welpen in Aussicht haben, interessiert Sie bestimmt unsere große Auswahl an Hundenamen
Einen Labrador kaufen
Wenn Sie einen reinrassigen Labrador bei einem Züchter kaufen möchten, sollten Sie unter anderem auf folgende Fehler achten:
Die Hunde dürfen weder aggressiv noch ängstlich sein.
- Sie dürfen keine physische Abnormalität oder Verhaltensstörungen aufweisen.
Das komplette Erscheinungsbild und alle Fehler finden Sie bei der FCI (Federation Cynologique Internationale): Rassestandard Labrador Retriever
Wir haben für Sie viele Tipps rund um die Anschaffung eines Hundes, dessen Erstausstattung und wichtiges Zubehör für den Hund.
Labrador Züchter
Krankheiten und Gefahren beim Labrador
Wie bei den meisten großen Hunden besteht auch beim Labrador die Gefahr einer Hüftgelenksdysplasie oder Ellenbogendysplasie. Um die beiden Krankheiten möglichst auszuschließen, schreibt der Verein für das Deutsche Hundewesen vor, dass zur Erteilung einer Zuchtzulassen Röntgenaufnahmen der Hüftgelenke und Ellenbogengelenke angefertigt werden müssen. Um eine zusätzlich ungesunde Belastung der Gelenke zu vermeiden, sollte bei Welpen und Junghunden außerdem darauf geachtet werden, dass sie möglichst wenig Treppen steigen und springen.
Da Labbis etwas verfressen sind, besteht bei ihnen eine gewisse Gefahr, dass sie übergewichtig werden. Seien Sie standhaft – und geben nicht jedem flehenden Blick nach einem Leckerli nach!
Mitunter werden Augenkrankheiten vererbt, ebenso besteht eine kleine Gefahr auf Epilepsie und Myopathie. Dabei handelt es sich um eine erbliche Muskelerkrankung. Insgesamt gesehen hat diese Rasse jedoch für seine Größe eine überdurchschnittliche Lebenserwartung.
Autor: Thomas Brodmann, vom Team der TIEREXPERTEN
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Kommentare (1)
Moni
am 14.02.2019
Unser Hündin ist jetzt 11 Jahre alt und ein absoluter Familienhund, der immer an unserer Seite ist. Der Labrador ist dem Artikel sehr gut beschrieben. Das passt so.
